НОВОСТИ      02.09.2022

Geschichte der Deportation der Familie von Albina Voroschilova (Rothermel)

Von ihrem Leben erzählte uns Voroschilova Albina Schakarovna. Sie wurde zusammen mit ihrer Mutter Rothermel Ernstina Egorovna deportiert, lange Zeit nach dem Krieg wurden sie wegen ihrer Nationalität beschimpft, weshalb Albina Schakarovna ihr ganzes Leben lang versuchte, sie zu verbergen.

– Albina Schakarovna, erzählen Sie uns, wie Ihre Familie deportiert wurde?

– Meine Mutter wurde 1916 im Wolgagebiet in einem Dorf in der Nähe der Stadt Saratow geboren. Ihr Vater wurde in diesem Jahr zum Militärdienst einberufen und starb bald da. Die Mutter lebte dort bis 1936, dann heiratete sie, ihr Mann wurde auch zum Militärdienst einberufen. Nach Kriegsbeginn wurde er von der Armee in die „Trudarmee“ geschickt.Am 28. August 1941 wurde ein Dekret erlassen (Anm. d. Red.: Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR über die Umsiedlung von Wolgadeutschen in Kasachstan und Sibirien) und meine Mutter mit einem kleinen Kind – meinem Bruder – wurde nach Norden deportiert. Meine Mutter erzählte mir später: “Die Züge bestanden ausViehwaggons,  Menschen sinddorthin verfrachtet und weggebracht worden”. Ihre Mutter – meine Großmutter – war unter den Deportierten, sie starb unterwegs. Der Zug hat angehalten, alle Toten wurden zurückgelassen, nicht begraben. Meine Mutter war damals erst 25 Jahre alt und war mit ihrem vierjährigen Kind allein.

– Wie waren Ihre Kinderjahre? Welche Schwierigkeiten hatten Sie?

– Später heiratete meine Mutter wieder, 1947 wurde ich geboren. Mein Vater war schwach, oft krank und starb auch bald. Mama blieb mit zwei Kindern. Meine Mutter war eine Frau mit üppigen Formen, ich wurde aber winzig geboren und wog etwas mehr als ein Kilogramm. Unsere Nachbarn fragten sie oft: „Wie geht es Albina? Noch am Leben?”Ich hatte eine schwierige Kindheit. Ich habe erst mit vier gesehenund gelernt, was Eier sind. Ich erinnere mich so sehr an die Jahre, als ich einen Apfel bekam, von wemweiß ich nicht mehr… Ich habe eine Woche mit ihm gespielt, ihn gerochen, nicht gebissen. Und erst dann habe ich ihn gegessen. Es war schwierig, es gab kein Essen, noch weniger Süßes.

 -Wie lebten die Wolgadeutschen an den Sondersiedlungen?

-Von Kindheit an sind wir als „Faschisten“ aufgewachsen, wir haben so viele Tränen geweint und sogar gekämpft. Wir waren Kinder, woran hatten wir Schuld? Ich erinnere mich, dass meine Mutter uns jeden Monat mitnahm, um bei der Kommandantur zu melden, dass wir nirgendwo hingegangen waren.

-Wie sind Sie nach Kirgistan gekommen?

– 1958 durften wir ausreisen, wir zogen nach Kirgisistan (damals Kirgisische UdSSR). Hier lebte der ältere Bruder meiner Mutter, er kam aus der Trudarmee hierher zurück.

– Wie haben Sie es geschafft, eine Ausbildung zu bekommen?

-Wissen Sie, es gab fast keine Möglichkeit eine Ausbildung zu machen. Ich habe sogar verschwiegen, dass ich Deutsche bin, ich habe meiner Mutter gesagt: „Warum haben wir so eine beschämende Nation?»“ Erst jetzt verstehe ich, dass ich sie damit beleidigt habe. Trotz der Schwierigkeiten ging ich zum Lernen in die Abendschule.

Dann trat sie in die Fachschule für Leichtindustrie ein. Ich habe einen Russen geheiratet, mein Nachname ist Voroschilova geworden. Dadurch wurde ich in eine technische Fachschulegebracht und durfte dann arbeiten. In den letzten Jahren habe ich an der Akademie der Wissenschaften gearbeitet und bin von dort in Rente gegangen. Jahre später, schon im Ruhestand, gelang es mir, nach Italien zu reisen. So ist mein chaotisches Leben.

 

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