Vor genau 80 Jahren, am 28. August 1941, wurde durch Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der Sowjetunion die deutsche Autonomie im Wolgagebiet abgeschafft und alle im europäischen Teil der Sowjetunion lebenden Vertreter deutscher Nationalität in die Republiken Zentralasien, Kasachstan und Sibirien abgeschoben. Der deutschen Bevölkerung der Wolgaregion wurden nur 24 Stunden Zeit gegeben, sich auf die Umsiedlung vorzubereiten und mit einem begrenzten Teil ihres Eigentums an den Sammelstellen anzukommen. Das Leben Hunderttausender Deutscher veränderte sich dramatisch, sie mussten ihre Heimat für immer verlassen.

Jedes Jahr trauern in Russland, Kasachstan und Kirgisistan Volksdeutsche um diejenigen, die bei der Deportation starben, die an Hunger, Kälte und zermürbender Arbeit in Lagern und Sondersiedlungen starben.

In Erinnerung an diesen Trauertag veranstaltete der Volksrat der Deutschen Kirgisistans am 28. August eine Veranstaltung zum 80. Jahrestag der Abschiebung der Russlanddeutschen. Als Augenzeugen dieser Ereignisse versammelten sich ihre Familien, um das Andenken an ihre Vorfahren zu ehren. Die deutsche Jugend Kirgisistans hat eine Reihe von Videos vorbereitet, die die Geschichten der in Kirgisistan umgesiedelten Wolgadeutschen erzählen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Vorsitzenden des Volksrats der Deutschen Kirgisistans Dill V.I. Anschließend sprachen die Ehrengäste: Außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin Deutschlands, Frau Gelil, Vertreter des internationalen Karachais-Vereins “Ata-Zhurt” und des öffentlichen Vereins “Koreaner der Kirgisischen Republik” sowie Mitglieder des VDKR.

Der Volksrat der Deutschen Kirgisistans ehrt heilig die Opfer und unterstützt Augenzeugen dieser schrecklichen Ereignisse.