НОВОСТИ      06.09.2022

Geschichte der Deportation der Familie von Peter Erich

Über seine Kindheit, über das, was die Wolgadeutschen in den Jahren der Deportation durchmachen mussten, erzählte der Augenzeuge Erich Peter Iwanovich. Er teilte auch seine Erinnerungen darüber mit, wie seine Familie in Kirgisistan empfangen wurde.

 -Peter Ivanovich, erzählen Sie uns, was Ihre Familie in den Jahren des Krieges und der Deportation erlebt hat?

Wir waren alle in Sibirien. Selbst um in die nächste Siedlung zu fahren, musste man eine spezielle Genehmigung bekommen. Bis 1956 war es so, sobald es erlaubt war auszureisen, beschloss mein Vater Sibirien zu verlassen und einen guten Platz zum Leben für seine Kinder zu finden.

– Warum hat sich Ihr Vater für Kirgisistan entschieden?

-Zuerst fuhr er nach Kasachstan, wo es eine nackte Steppe gab, wo der Wind Dächer wegblasen ließ. Damals gab es keine starken Gebäude, besonders für die Deportierten. Er entschied, dass Kasachstan nicht für das Leben gehen würde. Dann ging er nach Kirgisien (Kirgisistan), ins Dorf Sokuluk. Hier ist es wärmer und das Klima ist besser. Später zogen mein älterer Bruder und ich zu ihm. Meine Mutter starb in diesem Jahr.

 – Wie war das Leben nach dem Umzug?

-Wenn ein Kind seinen Vater verliert, ist es eine Halbwaise. Und wenn es keine Mutter gibt, dann ist es eine Vollwaise. So ist es auch bei uns passiert. Eine neue Frau (Stiefmutter) kam ins Haus und sie tat dasselbe mit uns, wie es in Büchern beschreiben und in Filmen gezeigt wurde. Das Leben ist schwieriger geworden. Ich ging zum Militärdienst. Man vertrauteuns da aber nicht.Unsere Kommandanten spotteten: “Wie kann ein Deutscher einen russischen Automaten tragen?” Deshalb bekam ich nur eine Spitzhacke mit Schaufel. Aber ich habe mich nicht beschwert.

-Wie waren die Beziehungen zu Ihren Altersgenossen?

Wissen Sie, erst vor etwa 5-6 Jahren hat man aufgehört, mich einen Faschisten zu nennen. Das Problem ist, dass die Leute hier die Geschichte nicht kennen. Sie denken, wenn man Deutscher ist, dann ist man ein Faschist. Über das Wolgagebiet und die Deportation der Familie kann man ihnen so viel erzählen, wie man will, aber es hat keinen Sinn. Obwohl nicht jeder so ist, sind viele Menschen in Kirgisistan freundlich. In den ersten Jahren meines Lebens in Sokuluk half die Nachbarschaftmeinem Vater. Im Großen und Ganzenlebt man hier gut.

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